Weideformen Pferde
Die Grasnarbe von Pferdeweiden ist durch Biss und Tritt der Pferde stark beansprucht, weshalb
Koppelweide (Umtriebsweide)
bei der Pferdehaltung empfehlenswert ist. Für diese Weideform spricht auch die bessere Anpassung an die Wachstumsdynamik der Grünlandpflanzen im Laufe der Vegetationsperiode. Ein geringerer Arbeitsaufwand und die Ruhe der Herde sprechen für die
Standweide.
Aufgrund des starken Bewegungsdranges der Tiere passt die
Portionsweide
mit kleinen Weideflächen nicht zur Pferdehaltung.
Um das Ausmaß der Trittschäden zu verringern, sollte bei der Anlage der Weide aufgrund des hohen
Bewegungsdranges der Pferde eher eine längliche Koppelform gewählt werden und der
Tierbesatz nicht zu hoch sein.
Tierbesatz (Pferde)
Bei der Umtriebsweide sollte die Koppelgröße so gewählt werden, dass diese nach max. sieben Tagen abgeweidet ist. Die Grasnarbe
sollte jedoch nie tiefer als 5-6 cm verbissen werden.
Weidefläche: Pro Pferd und Tag mindestens 1 a
Die erforderlichen Ruhezeiten der Weide (nötig für Reservestoffeinlagerung der Pflanzen) steigen mit der Jahreszeit von 21 Tagen (Mai) bis auf 35-40 Tage (Oktober) an.
→ Für einen geregelten Umtrieb werden daher 4-6 Koppeln je Herde benötigt.
Symptome Weideparasiten Würmer
Magen-Darm-Wurmbefall:
Magenhabronematose (chronische Magenentzündung, mit starker Schleimbildung, Blutungen und Geschwüren)
Bei starkem Befall:
-
Verdauungsstörungen
-
Koliken
-
Verminderte Futteraufnahme
Zwergfadenwurm:
-
Schleimhautentzündung → Durchfall (meist bei Fohlen in der 2. Lebenswoche)
Bandwurm:
-
Abmagerung
-
Durchfall
-
Verstopfungen → Koliken
Spulwurm:
-
Husten
-
Fieber
-
Mangelnder Appetit
-
Wachstumsverzögerungen
Lungenwürmer:
-
verminderte Fresslust
-
Dumpfer, trockener Husten
-
Lungenentzündung
-
Nasenausfluss
Große und Kleine Strongyliden
(z.B. Blutwurm):
-
Durchfall und Koliken
-
Verringerte Futteraufnahme
-
Struppiges Haarkleid
-
Fieber
Behandlung von Pferden
Zur Bekämpfung von Endoparasiten gibt es eine Anzahl unterschiedlicher Präparate. Da die unterschiedliche Präparate jedoch das gesamte Spektrum der Würmer nicht abdecken, müssen verschiedene Arzneimittel zum Einsatz kommen. Bei älteren Wirkstoffen besteht das Problem der Resistenzbildung. Um dies zu vermeiden sind die verschiedenen Mittel abzuwechseln. Außerdem sollte die richtige Dosierung, die über das Körpergewicht des Pferdes ermittelt wird, eingehalten werden, da eine Unterdosierung nicht nur zu einer Wirkungsminderung, sondern ebenfalls zu einer Resistenzbildung führen kann. Auch der strategisch überlegte zeitliche Einsatz der verschiedenen Präparate ist wichtig, da sie wegen der jahreszeitlich abhängigen Entwicklungszyklen der verschiedenen Erreger unterschiedlich wirken.
Kontaktieren Sie daher unbedingt ihren Hoftierarzt.
Behandlungshäufigkeit:
-
Fohlen 4 x jährlich
-
Ausgewachsene Pferde 2-3 x jährlich, tragende Stuten werden zusätzlich kurz vor oder nach der Geburt mit den geeigneten Wurmmitteln entwurmt
-
Einmal jährlich sollte eine Kotuntersuchung durchgeführt werden
Nährstoffausscheidung von Pferden
Nährstoffmenge |
N |
P2O5 |
K2O |
In 100 dt Stallmist ¹) |
kg |
kg |
kg |
TS-Gehalt 25 % |
57 ²) |
34 |
97 |
Nährstoffanfall bei Pferden (kg je Einheit) |
Pferde (7 kg Einstreu je Tag) |
N |
P2O5 |
K2O |
bis 1/2 Jahr |
13,4 |
6,42 |
21,9 |
1/2 Jahr bis 3 Jahre |
54,0 |
24,6 |
86,4 |
über 3 Jahre |
65,2 |
31,8 |
105,3 |
Zuchtstute |
73,5 |
34,8 |
119,6 |
¹) 1 GV = 110 dt Festmist pro Jahr
²) Im Gesamt-N sind bereits 25 % Lagerverluste berücksichtigt.