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Schwefeldüngung

Schwefeldüngung

  • Schwefel ist als Makroelement für die Ernährung der Pflanzen vor allem für den Aufbau der schwefelhaltigen Aminosäuren und einiger B-Vitamine von essentieller Bedeutung.

  • Da der Schwefelbedarf der Kulturpflanzen in der Vergangenheit über atmosphärische Deposition gedeckt wurde, wurde der gezielten Schwefeldüngung keine Beachtung geschenkt.

  • Durch die verbesserte Technik bei der Rauchgasentschwefelung und Reduzierung der Schwefelgehalte in Kraftstoffen kam es in den letzten Jahrzehnten jedoch zu einem starken Rückgang der Schwefelemissionen und damit zu einem verminderten Eintrag in den Boden. Dieser Trend wird verstärkt durch den Einsatz von immer höher konzentrierten Mineraldüngern mit niedrigeren Schwefelgehalten.

  • Neben Raps und Getreide zeigt in einigen Untersuchungen auch Grünland eine positive Reaktion auf Schwefeldüngung. Die Ergebnisse der Untersuchungen variieren in Abhängigkeit von Standort und Nutzungsintensität.

  • Anfällig für Schwefelmangel sind leichte, humusarme Böden an industriefernen Standorten bei intensiver Nutzung.

  • Bei regelmäßiger Ausbringung von Wirtschaftsdüngern dürfte der durchschnittliche jährliche S-Bedarf von 40 kg/ha jedoch meistens gedeckt sein.

  • Zur Kontrolle können der S- und N-Gehalt des Futteraufwuchses ermittelt werden, wobei ein N:S-Verhältnis oberhalb von 15:1 Mangel ausdrückt.