Vorkommen:
In stark gedüngten (mit Wirtschaftsdünger, NPK, N)
Mähwiesen an frischen, feuchten Standorten.
Futterbauliche Bewertung:
Blätter mittelwertig, Stengel wertlos. Große
Bröckelverluste bei Heuwerbung, Platzräuber.
Integrierte Bekämpfung:
Zurückdrängen möglich durch Beweiden im
Frühjahr in Verbindung mit
Übersaaten. Weitere Maßnahmen: Vermeidung
übermäßiger und oftmaliger
Gaben von Wirtschaftsdüngern und frischem Mist mit
keimfähigen Samen.
Auf Wiesen durch Vorverlegung des 2. Schnittes. Auftrieb der Weidetiere
(z.B. als Jungviehstandweide) vor dem Schieben der
Blütenstände.
Ersatzweise kann durch die Verwendung schwerer Walzen im 1. Aufwuchs
(mind. 25 cm Aufwuchshöhe) und auch im Hochsommer eine
Reduzierung des
Besatzes erfolgen. Wiesenkerbel verschwindet nach jahrelanger
Verwendung von schwefelsaurem Ammoniak, wobei die Anwendung dieses
Düngemittels in die betriebliche Nährstoffversorgung
passen muss.
Chemische Bekämpfung:
Die Wirkung der meisten Pflanzenschutzmittel im Einsatz gegen
Wiesenkerbel ist nicht immer befriedigend.